an das Bezirksgericht Tokyo, Collegiate Sektion 1E der 33. Devision für
Zivilsachen
Wir, die Bürger Japans und Bürger der Welt, fordern eine faire Gerichtsentscheidung
bei der Verleumdungsklage eingereicht von Herrn Yoshiaki Yoshimi, Professor der
Geschichte an der Chuo Universität in Tokyo gegen Herrn Fumiki Sakurauchi,
ehemaligen Nationaltagsabgeordneten und Mitglied der Japanischen
Restaurationspartei. Das Gericht wird am 20. Januar 2016 ein Urteil fällen.
(Gerichtsfall mit u. a. Entschädigungsforderung 2013 wa Nr. 19679)
Der Kläger, Prof. Yoshimi, hat sich seit vielen Jahren dafür eingesetzt,
durch sorgfältige Forschungen der historischen Dokumente und zahlreiche Zeugenaussagen
die wahre Geschichte der sog. „Trostfrauen“ im II. Weltkrieg aufzudecken. Damit
hat er dazu beigetragen, Hoffnungsflamme bei den betroffenen Frauen in Asien
aufrechtzuerhalten. Sein Werk hat auch dazu beigetragen, dass sich Japan
endlich mit der eigenen Geschichte ehrlich auseinandersetzt.
Doch der Angeklagte, Herr Sakurauchi, bezeichnete das Klägerswerk als eine
Fabrikation und sagte vor Gericht aus, dass jene Teile des Yoshimis Werk, die
die Trostfrauen als sexuelle Sklaven darstellen, wären eine komplette Fabrikation.
Ein Lebenswerk eines Forschers und dessen Schlussfolgerungen als eine
Fabrikation zu bezeichnen ist nicht nur eine schwerwiegende Verleumdung.
Es handelt sich hier um einen eklatanten Angriff auf allgemeine Werte, die
die Wissenschaft an sich in der Gesellschaft verkörpert.
Wir appellieren an das Gericht nachdrücklich, zu einem fairen Urteil zu
gelangen, das Gerechtigkeit unterstützt und historische Wahrheit respektiert.
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